Vor dem Hintergrund sich wandelnder Jugendkulturen sowie der anhaltenden Bedeutungszunahme digitaler Medien für Kinder und Jugendliche treten die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW) sowie fünf weitere Organisationen gemeinsam für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Begriff der Mediensucht ein. Ein solcher Umgang soll vor einer unzutreffenden Stigmatisierung einer Vielzahl junger Menschen schützen, als notwendige Diagnose Hilfe für betroffene Kinder und Jugendliche ermöglichen sowie gleichermaßen die Bedeutung des Spiels und damit einhergehender Aktivitäten für das Aufwachsen und die Entwicklung von Kindern anerkennen. Der kinderrechtliche Dreiklang aus Schutz, Befähigung und Teilhabe ist dabei stets mitzudenken. Das Positionspapier adressiert vorrangig eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Mediensucht im Kontext der Gaming Disorder. Dies begründet sich mit dem vorhandenen Erkenntnisstand sowie der Aufnahme als Krankheitsbild in das ICD-11.
In: Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) 4/2022, S. 174-176
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